Adam's außergewöhnliches Abtenteuer mit Jody in der Bonanza-Folge "The Jackknife" von Staffel 3Hallo, mein Name ist Jody Grant. Ich erlebte ein großes Abenteuer mit Adam Cartwright.
Nun ist es schon über ein Jahr her als Adam meinen Vater zum Gefängnis begleitete... Ich bin wirklich froh, dass unser Abenteuer ein so glückliches Ende fand.
Einige Dinge erfuhr ich erst nachdem mein Pa aus dem Gefängnis entlassen wurde. Ich erinnere mich sehr gerne an Adam, aber nicht an die schlimme Zeit und all unsere Probleme, die wir damals hatten.
Unser Abenteuer begann an jenem Tag, an dem Pa sich in den Kopf gesetzt hatte Farmer zu werden.
Wir zogen von San Francisco nach Virginia City. Ich mochte die Gegend, das Landleben..., auch wenn ich meine Freunde vermisste. Ich lernte reiten und all die anderen Dinge, die man im Wilden Westen tut.
Meiner Ma viel der rasche Umzug nicht so leicht... Besonders schlimm war es aber, als Pa uns für mehrere Wochen verließ ohne uns zu sagen wo er hinging und wann er zurück kommen würde.
Es fehlte ein Mann im Haus. Die Ranch verkam mehr und mehr...alles war marode und heruntergekommen. Ich war damals noch zu jung um Pas Aufgaben übernehmen zu können, aber Ma und ich schlugen uns durch so gut es ging.
Ich erinnere mich genau daran wie oft Ma weinte, weil Pa uns verlassen hatte... wir wussten nicht mal, ob er überhaupt je zurück kommen würde.
Einer der schönsten Tage meines Lebens war der, an dem Adam Cartwright meinen Vater nach Hause brachte. Ich hatte meiner Ma ja immer gesagt, er würde eines Tages zurück kehren... Ich war sehr stolz auf ihn als er zurück kam und das ich letztlich recht behalten hatte.
Ich traf Adam zum ersten mal in unserer Scheune. Ich dachte erst, er wäre ein fremder Eindringling und zielte mit dem Gewehr auf ihn.
Es war zwar nicht geladen, aber es tut mir trotzdem leid, dass ich den Fremden bedroht hatte, der mir meinen lang ersehnten Pa endlich zurück gebracht hatte.
Als Adam mir erzählte, dass Pa zu Hause war, war ich über glücklich. Ich rannte ins Haus und wollte ihn eigentlich sofort stürmisch umarmen... als ich geschockt feststellte, dass er verletzt war.
Pa hat mir sogar ein Geschenk mitgebracht: Mein eigenes Taschenmesser!!!
Ich war so glücklich und stolz auf meinen Vater und mein Geschenk. Ich schwor mir das Messer immer bei mir zu tragen.
Ma war weniger begeistert über Pas Rückkehr. Sie reagierte abweisend ihm gegenüber. Sie ware sauer, dass er kam und ging wie er wollte ohne es ihr mitzuteilen.
Ich war noch ein Kind... ich habe das alles nicht so ernst gesehen wie Ma, aber heute verstehe ich wie sie sich gefühlt haben muss.
Adam durfte zum Abendessen bleiben. Als wir neues Feuerholz für's Kochen brauchten, half er mir beim Hacken und zeigte mir, wie man es richtig macht.
Mir war es peinlich, dass Pa es mir nie geziegt hatte... deshalb log ich Adam an und behauptete, ich hätte es nur vergessen.
Ma war wirklich wütend über den schlechten Zustand unseres Hauses und der Scheune... deshalb schlug ich vor, dass Adam bleiben und die Reperaturen erledigen könnte.
Heute weiß ich, dass ich ihn damit in eine blöde Situation gebracht habe... jedenfalls waren meine Eltern sauer über diese Äußerung und schickten mich auf mein Zimmer,
wie so oft in letzter Zeit... meistens, wenn ich nicht hören sollte, wie sie stritten... aber ich bekam es immer mit.
Adam aber blieb trotzdem und half, während mein Pa genesen konnte. Adam bot mir sogar an, mir ein wenig Geld zu geben, wenn ich ihm bei der Arbeit helfen würde.
Ich war sehr aufgeregt und konnte den nächsten Tag kaum erwarten.
Adam hat mir viel beigebracht. Wenn ich so zurück denke, hat er mir in den paar Tagen mehr gezeigt als mein Pa in all den Jahren. Ich wollte das nicht wahr haben, aber es war eine Tatsache.
Als Pa soweit wieder gesund war, veranstalteten wir ein kleines Wettschießen. Pa traf 4 von 6 Dosen. Ich war wirklich beeindruckt und stolz auf ihn.
Dann sagte ich Adam er solle es auch mal versuchen. Er zog den Colt in Lichtgeschwindigkeit und traf alle 6 Dosen, so schnell, dass man es kaum sehen konnte.
Mir blieb der Mund beinahe offen stehen vor Erstaunen. Ich konnte nicht glauben, dass jemand besser schießen konnte als mein Pa!
Ich war wirklich beeindruckt und erzählte Adam, dass ich wie er sein will und auch genauso gut schießen können will. Er kniete sich mit der Pistole in Händen zu mir herunter und lehrte mich, dass jeder ganz leicht den Abzug drücken kann, aber das es nach Größe verlangt Probleme ohne Pistole lösen zu können.
Damals verstand ich nicht ganz, was er meinte, aber heute tue ich es.
Mit der Zeit wurden Adam und ich gute Freunde ... wirklich gute Freunde. Er war sogar wie ein Vater für mich. Auch Ma schien ihn sehr zu mögen.
Heute begreife ich, dass er das Vorbild und die Vaterfigur war, die mein Vater bis zu diesem Zeitpunkt nie für mich sein konnte.
Eines Tages kamen einige von Pas sogennanten "Freunden" zur Ranch. Irgendwie mochte ich sie nicht... ich traute ihnen nicht über den Weg... vielleicht war es Instinkt, denn später erfuhr ich, dass sie die Männer waren, die das Ponderosa Vieh zusammen mit meinem Pa gestohlen hatten.
Ich kann mich auch noch gut daran erinnern, als wir in die Stadt fuhren um ein paar Lebensmittel einzukaufen. Adam brachte uns hin und ich durfte mir ein paar Süßigkeiten aussuchen.
Während wir im Laden waren, belästigten Pas "Freunde" meine Ma, die draußen in der Kutsche saß. Sie verrieten ihr, dass Pa an dem Viehdiebstahl beteiligt gewesen war und das sie noch einmal zuschlagen würden. Als ich aus dem Laden kam und sah, wie sie meine Ma belästigten, wurde ich wirklich wütend... Ich rannte auf einen der beiden zu und schlug so fest mit meinen Fäusten zu, wie ich konnte. Plötzlich erschien Adam. Er klärte die Situation mit einem Trick und ohne schießen zu müssen. Er schien dabei so cool und lässig...
Ich war tief beeindruckt. Von da an war er mein Held. Nun verstand ich, was er damit gemeint hatte, dass es nach Größe verlange seine Differenzen ohne Waffe zu klären.
Der schlimmste Tag meines Lebens war, als Pa sagte, er würde wieder fortgehen. Auch Adam wollte uns verlassen, weil Pa nun wieder gesund war und er nicht mehr gebraucht wurde.
Ma wusste, er würde nicht lebend zurück kommen, wenn er jetzt ginge... Sie bettelte und flehte, er solle nicht gehen... Sie liebte ihn trotz allem immer noch.
Ich lauschte an meiner Zimmertür und bekam alles mit. Sie stritten und schrien sich an... Dann schlug Pa Ma... Ich konnte nicht glauben, dass er das wirklich getan hatte.
Ich wollte Pa stoppen. Er durfte nicht gehen... In meiner Verzweiflung rannte ich aus dem Haus und rief nach Adam. Ich weinte... er nahm mich in den Arm...
"Er ist nicht schlecht, er ist doch nicht schlecht?" rief ich immer wieder...
Ich kann mich noch genau an Adams Worte erinnern: "Nein, er ist nicht schlecht ... Er hat nur etwas Schlechtes getan," beruhigte er mich.
Er schaute nach Ma ... Ich schwang mich auf's Pferd und folgte Pa. Ich wollte ihn nicht verlieren.
Pa bemerkte bald, dass ich ihm folgte. Er wollte, dass ich zurück reite, aber dann tauchte Adam plötzlich auf und stoppte mein Pferd. Pa wollte einfach gehen, weil er sicher war, dass Adam ihm nicht in den Rücken schießen würde. Er wollte ihn doch nur vor sich selbt beschützen... Adam schmiss sich von seinem Pferd auf ihn ...
Erst sah es so aus als würde Adam den Kampf gewinnen, aber dann gewann Pa die Oberhand und richtete seine Pistole auf ihn.
Nein! Er durfte ihn nicht töten! Das würde ich nicht zulassen. Ich stellte mich vor ihn... Ich war tief enntäucht von Pa ... sein Messer wollte ich nicht mehr und ließ es auf den Boden fallen.
Traurig ging ich zum Pferd.
Ich glaube, ich habe Adam damit das Leben gerettet. Jedenfalls ließ Pa von ihm ab und entschied sich mit uns zurück nach Hause zu kommen.
Ich war so forh! Pa entschloss sich seine Strafe im Gefängnis abzusitzen und danach ein neues Leben mit uns anzufangen.
Obwohl Adam darauf verzichtet hätte ihn ins Gefängnis zu bringen, bestand Pa darauf. Ich war sehr stolz auf ihn, genau wie Ma!
Wäre Adam damals nicht in unser Leben getreten, wäre Pa vermutlich tot und wir wären nicht so glücklich wie wir nun sind auf unserer Ranch. Mein Pa hat sie wieder aufgebaut. Wir züchten nun eigene Rinder... Pa braucht sie nicht mehr zu stehlen. Zum Glück verstehen Ma und Pa sich wieder gut und wir lachen viel miteinander.
Ich bin wirklich glücklich! Adam ich danke dir für alles, was du für uns getan hast! Ich werde dich nie vergessen!
Dein Jody